Palaver Selbstfindung Juli 22
6. Palaver, Thema: Selbstfindung
am Samstag, den 23.Juli ab 14:00
(Die Palaver haben sich inzwischen für viele der bis 15 Teilnehmer über die samstägliche Kernzeit hinaus zur Wochenendveranstaltung entwickelt, Freitag bis Sonntag)
grob zur Orientierung(mehr Details zu Idee und Umsetzung z.B. bei Palaver 4):
- Ankunft und Orientierung auf dem Hof, Kennenlernen bei Kaffee und Kuchen: 14-16Uhr
- Diskussion: 16-18 Uhr
- Gemeinsames Abendessen, Ausklang und Reflexion ab 18 Uhr
- Für Teilnehmer am Palaver sind alle Übernachtungsmöglichkeiten frei gehalten, d.h. ich habe im Belegungsplan vorsorglich ab Freitag blockiert, also 22.7.-24.7. Wer Samstag kommt, kann einmal übernachten mit gemeinsamem Frühstück am Sonntag.
Kosten: Als Richtwerte 15.- € Samstag und 15.- € Übernachtung mit Frühstück. Weniger geht auch. Das übernehme ich gerne. Oder jemand anderes zahlt mehr.
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Selbstfindung: ein vielseitiges Thema
Fragen zur Anregung vorab:
Können wir bei uns sein, wenn wir bei inneren Konflikten zum Alkohol greifen, zur Zigarette oder anderen Drogen oder uns mit dem digitalen Endgerät oder mit Geschäftigkeit oder mit Konsum ablenken, statt durch die notwendigen Erfahrungen mit uns hindurchzugehen.
Verbauen wir uns diesen Weg auch durch die Gewohnheit kleiner Lügen und Unaufrichtigkeit?
Wenn wir das machen, was uns Lob und Anerkennung einbringt oder wenigstens keinen Gegenwind, ist es immer das, was uns entspricht, oder nur das, was erwartet wird.
Was entspricht uns aber: Wo suchen wir und was wollen wir finden?
Gibt es einen festen Wesenskern, den wir nur finden, wenn wir uns von allen äußeren Einflüssen der „materiellen“ Welt fernhalten.
Oder finden wir uns dann gerade nicht, weil wir freischwebend über der Biologie gar keinen wirklichen Bezug mehr zu uns haben? Weil sich Leichtigkeit gerade nicht durch Abspaltung erreichen lässt (fragen sie ihren Therapeuten) sondern indem wir lernen, auch mit unangenehmen Gefühlen wie Wut, Gier, Egoismus, Angst umzugehen, ja ihnen ihre Funktion zuzugestehen und so Vertrauen in uns zu gewinnen.
Sind wir nicht schon in eine Falle getappt, wenn wir glauben bei Zugehörigkeit zwischen zwei getrennten Sphären wählen zu müssen? Wobei sowohl die materialistisch rationale Weltsicht als auch die spirituelle Weltsicht angeblich eine Trennung überwinden wollen, die aber zugleich Voraussetzung für beide Sichtweisen ist.
Geben uns nicht gerade Gefühle wertvolle Hinweise auf uns und für Entscheidungen. Sind sie vielleicht rationaler als der Verstand, weil sie unendlich viel Welterfahrung verarbeitet haben und so das bisschen Verstand vielleicht gut ergänzen, der selbst wieder nicht unbeeinflusst ist von Gefühlen. Weil beides eben doch eins ist?
Sind wir dann ganz bei uns, wenn uns etwas zutiefst berührt, sei es ein Kunst-, ein Naturerlebnis oder ein anderer Mensch? Weil uns in diesem Resonanzerlebnis etwas im Äußeren anspricht, dem ein Inneres entspricht?
Wenn wir uns denn gefunden haben, ist es überhaupt ratsam und möglich, frei und souverän bei sich zu bleiben in einer verrückten Welt? Sich weder zu unterwerfen noch sich allein am Widerstand gegen etwas auszurichten.
Können wir uns an dem festhalten, was wir waren, oder gehört auch gerade die Veränderung zu uns, auch das, was wir wollen.
Diethard