Biokulturhof-Palaver
Gemeinsam Mut-Quellen schaffen.
Zu Konzept allgemein und Ablauf weiter unten bei Biokulturhof-Palaver schauen
3. Termin am Samstag, 6. November ab 14:00 Uhr
Thema: Beziehungskultur am Beispiel Gruppenehe
Wollen oder können wir weiter so leben oder wären auch im sozialen Miteinander fundamental neue Strukturen hilfreich, um der Vereinzelung und Zerstörung in einer kapitalismusgerechten fortschreitend globalisierten, digitalisierten und kontrollierten Welt von unten etwas entgegen zu setzen?
Ausgangspunkt sind meine Beobachtungen hier auf dem Biokulturhof und die mich bewegende Frage: Wie könnten Kinder gesund aufwachsen? Oder anders: Was braucht es für ein selbstverständliches, bedingungsloses Grundwillkommen mit größtmöglichen Entfaltungsmöglichkeiten, auch für Erwachsene.
Ein gefundener Text: <Kinder gesund aufwachsen lassen. Unser Alltag findet zunehmend in Räumen und vor dem Bildschirm statt. Das gilt auch für Kinder und Jugendliche. Zu den Folgen gehören Übergewicht und Fehlernährung sowie abnehmende motorische Fähigkeiten. Unsere Offensive für gesundes Aufwachsen macht Kinder und Jugendliche fit. Sie stärkt ihre körperlichen, motorischen und sensorischen Fähigkeiten, ihr geistiges Leistungsvermögen und ihr Selbstbewusstsein>.
Das ist aus dem Wahlprogramm der CDU! Also: Problem erkannt. Und wie soll es funktionieren?
Es geht wohl um Bildungsprogramme: Aufklärung über Notwendigkeit von Bewegung und gesunder Ernährung sollen in Familienbildungsprogramme einfließen.
Also letztlich: Weiter wie bisher. Auch die Grünen sind heute nur noch angepasst. Dort lese ich:<Zuge, Schulen, Internet. Ein Land, das einfach funktioniert>
Das ist dann "vernünftig". Zur Vernunft der Aufklärung gehört aber die Frage: Wie wollen wir leben? Was tut uns gut? Wo sind wir noch bei uns selbst? Angesichts der erkennbaren Fehlentwicklungen elementare Fragen.
Politische Aussagen nähern sich immer mehr der Welt der Werbung: kein Bezug mehr zum verkauften Produkt.
Dementsprechend habe ich andere andere Stichworte als die CDU. Sie betreffen die reale Situation der Kinder
: Freie Räume, Tiere, andere Kinder, Materialien für verschiedene Tätigkeiten, Eltern und andere Erwachsene.
Entfaltungsmöglichkeiten. Möglichkeiten, sich auszuprobieren. Selbstverständliches Dazugehören. Alles, was zu einer artgerechten und gesunden Menschenhaltung gehören sollte.
Es ist ja nicht nur so, dass übertriebene Angst oder Einsamkeit oder Überforderung krank machen, sondern umgekehrt Lebenslust, Zugehörigkeit usw. können auch gesund machen:
Im Mittelpunkt der Entstehung von Gesundheit (Begriff: Salutogenese) steht ein Kohärenzgefühl (ich sage mal: Stimmigkeit) und dessen Komponenten Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Bedeutsamkeit/Sinnhaftigkeit.
Ein Vorschlag: Die oben geschilderten gesunden Bedingungen könnten sich in einer Gruppenehe verwirklichen lassen.
In unserer Gesellschaft ist die Paarbeziehung das einzige Modell, das einfällt bzw. propagiert und gefördert wird, wenn man Kinder kriegen will oder einfach nicht alleine bleiben will.
Die Erwartungen sind oft überzogen. Trennungen sind oft problematisch. In einer Gruppenehe könnten Paare und Alleinerziehende von vornherein integriert sein und damit entlastet, sowohl was soziale Kontakte, emotionale Geborgenheit als auch wirtschaftliche Abhängigkeit anbelangt.
Überschrift könnte auch lauten: Ein Projekt zur Resozialisierung und zur Redemokratisierung
In einer Gruppe könnte und müsste wieder Miteinander eingeübt werden und es ginge darum, eigene Gestaltungsspielräume von Unten zu nutzen, eine Art Anti-Politik, um die politische Flut und die Anmaßungen des Staates einzudämmen.
Mögliche gestalterische Merkmale:
- Gemeinsame Tätigkeiten
- Gemeinsame Ökonomie
- Freiere Sexualität
Wer sich anmelden möchte oder sich für einen ausführlicheren anregenden Text interessiert:
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