Schnittkurs Samstag  3. März  ab  10:30

Wachstumsgesetze und grundlegende Regeln, alle Altersstadien von Pflanzschnitt bis Auslichtung und Fruchtholzschnitt bei Apfel und Birne.

Es gibt einen Imbiß am Mittag und Kaffee und Kuchen. Dauer bis ca. 17:00 Uhr.

Kosten für Alles pro Person 15.- € Bitte vorher anmelden.

Streuobstbäume prägen die Landschaft im Odenwald. Neupflanzungen werden gefördert, um den Bestand aufzufrischen. Leider liegt die Pflege, insbesondere der Schnitt, oft im Argen. Man sieht  kaum Bäume mit lichtem und stabilem Gerüst, bei denen Trieb und Fruchtbarkeit im Gleichgewicht ist. Sowohl junge wie alte Bäume werden entweder gar nicht geschnitten oder viel zu radikal. Bei jungen Bäumen gibt es keinen sinnvollen Kronenaufbau. Alte Bäume vergreisen und brechen früh auseinander oder radikale Bekämpfungsschnitte haben einen wilden Neutrieb zur Folge. Auch in Kleingärten sieht man vermehrt Bekämpfungsschnitte unter dem Einfluss der Kettensäge, sodass keine Obstbäume, sondern nur mehr Skulpturen übrig bleiben. Verbreitet ist auch der unsinnige Stummelschnitt, bei dem wahllos fast alles gekürzt  wird. Statt eine natürliche Wandlung zur Fruchtbarkeit abzuwarten, wird diese gerade verhindert  und der Stummel  erneut zum Trieb angeregt. Auch verbreitete Schnittregeln, wie z.B. die Entfernung sog. „Wasserschosse“, werden oft zu unflexibel und falsch angewendet.

Wenn wir mit und nicht gegen den Baum arbeiten wollen, hilft nur ein grundlegendes  Verständnis der Wachstumsgesetze. Erst dann können wir flexibel das für den raschen Kronenaufbau und ausreichend  Fruchtholz nutzen, was der Baum von sich aus einem inneren Plane folgend anbietet.

In diesem Sinne gibt es seit 2014 Kurse  zu Verständnis, Schnitt und Pflege von Obstgehölzen auf dem Biokulturhof

Meine Schrift "Über Obstbäume beschneiden" ist als pdf verfügbar, kostenloser download: hier: Über Obstbäume beschneiden