Schnittkurse auf dem Biokulturhof

1. Grundlagen.  27. Februar 2016 Von Pflanzschnitt  bis Fruchtholzschnitt bei Apfel und Birne. Knospen, Ortsnatur der Zweige, Wachstumsgesetze.   

2. Grundlagen, Pfirsich u. Sauerkirsche, Veredelung12. März 2016           Wuchs und Blütenansatz und Reaktion  auf vorjährigen Schnitt beurteilen.

 Beide Kurse jeweils Samstag, Beginn 10:00 Uhr, Ende 17:30 Uhr Für Mittagessen und Kaffee ist gesorgt. Kosten  20.-  €. Bitte vorher anmelden.

  Streuobstbäume prägen die Landschaft hier im Odenwald. Neupflanzungen werden gefördert, um den Bestand aufzufrischen. Leider liegt die weitere Pflege, insbesondere der Schnitt, oft im Argen. Auch in Gärten finden sich kaum positive Beispiele. Man sieht  kaum Bäume mit lichtem und stabilem Gerüst, bei denen Trieb und Fruchtbarkeit im Gleichgewicht sind. Sowohl junge wie alte Bäume werden entweder gar nicht geschnitten oder viel zu radikal. Bei jungen Bäumen gibt es keinen sinnvollen Kronenaufbau. Alte Bäume vergreisen und brechen früh auseinander oder radikale Bekämpfungsschnitte haben einen wilden Neutrieb zur Folge. Auch in Kleingärten sieht man vermehrt Bekämpfungsschnitte unter dem Einfluss der Kettensäge, sodass keine Obstbäume, sondern nur mehr Skulpturen übrig bleiben. Verbreitet ist auch der unsinnige Stummelschnitt, bei dem wahllos fast alles gekürzt  wird. Statt eine natürliche Wandlung zur Fruchtbarkeit abzuwarten, wird diese gerade verhindert  und der Stummel  erneut zum Trieb angeregt. Auch verbreitete Schnittregeln, wie z.B. die Entfernung sog. „Wasserschosse“, werden oft zu unflexibel und falsch angewendet.

Wenn wir mit und nicht gegen den Baum arbeiten wollen, hilft nur ein grundlegendes  Verständnis der Wachstumsgesetze. Erst dann können wir flexibel das für den raschen Kronenaufbau und ausreichend  Fruchtholz nutzen, was der Baum von sich aus einem inneren Plane folgend anbietet. Und so schwer ist das dann gar nicht mehr.

In diesem Sinne gibt es seit 2013 Kurse  zu Verständnis, Schnitt und Pflege von Obstgehölzen.